Wie wird man Dirigent oder Dirigentin eines Blasorchesters?
Engagierte und talentierte Musiker/innen können sich in den Dirigentenlehrgängen (C1 bis C3) des Bundes Saarländischer Musikvereine zu qualifizierten Dirigenten/innen ausbilden lassen.
Die Lehrgänge finden in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler im ersten Jahresquartal statt und enden mit den Prüfungen in der Karwoche.
Die Ausbildung richtet sich nach der nachfolgend aufgeführten Lehrgangsordnung für den C-Bereich:
C-Lehrgangsordnung des BSM
- Trägerschaft und Ausschreibung
- Zielgruppen
- Lehrgangsdauer
- Anmeldung und Zulassungsvoraussetzungen
- Prüfungsfächer und Stundentafel
- Prüfungsordnung
- Berechtigung
Stoffplan
a) Fächer des C1 - Kurses
- Allgemeine Musiklehre, Notation
- Allgemeine Musiklehre, Rhythmik - Metrik
- Allgemeine Musiklehre, Intervalle
- Allgemeine Musiklehre, Skalen
- Allgemeine Musiklehre, Akkorde
- Allgemeine Musiklehre, Vortragslehre
- Formenlehre
- Musikgeschichte
- Instrumentenkunde
- Harmonielehre / Tonsatz
- Transposition
- Akustik
- Pädagogik
- Gehörbildung
- Dirigieren
b) Fächer des C2 - Kurses
- Orchestration
- Partiturkunde
- Harmonielehre / Tonsatz
- Pädagogik
- Gehörbildung
- Dirigieren
c) Fächer des C3 - Kurses
- Harmonielehre / Tonsatz / Harmonische Analyse
- Musikalische Analyse
- Probenplanung - Probengestaltung
- Gehörbildung
- Dirigieren
Lehrgangsordnung
1. Trägerschaft und Ausschreibung:
Träger der C-Lehrgänge ist der Bund Saarländischer Musikvereine e. V.. Durch ihn erfolgt die Ausschreibung sowohl in der Zeitschrift "Saarländische Amateur-Musik" (SAM) als auch schriftlich an alle Mitgliedsvereine.
2. Zielgruppen
- praktizierende Dirigenten
- Vizedirigenten
- Musiker der Mitgliedsvereine, die eine musikalische Weiterbildung oder eine Tätigkeit als Dirigent anstreben (insbesondere auch Absolventen von D3).
3. Lehrgangsdauer
Jeder Kurs gliedert sich in drei Lehrgangseinheiten mit insgesamt mindestens 95 Unterrichtsstunden pro Kurs. Die Aufteilung bleibt dem Lehrgangsleiter überlassen (vgl. auch 5.). Die erste Lehrgangseinheit findet als Tagesseminar, die zweite als Wochenendseminar und die dritte als achttägige Kompaktphase statt. Alle drei Einheiten sollten innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen sein.
4. Anmeldung und Zulassungsvoraussetzungen
Die Anmeldung erfolgt schriftlich bei der Geschäftsstelle des BSM. Die Bewerber sollten für C1 mindestens 16 Jahre, für C2 17 Jahre und für C3 18 Jahre alt sein. Fertigkeiten im Spiel des eigenen Instruments und mehrjährige Erfahrung im Ensemble- bzw. Orchesterspiel sind Grundbedingung.
Ebenfalls werden die theoretischen Kenntnisse des Stoffes von D1 bis einschließlich D3 (vor allem des Kurses Allgemeine Musiklehre) erwartet. Die Teilnahme an C2 bedingt einen erfolgreich absolvierten C1-Kurs, bzw. die Teilnahme an C3 einen erfolgreich absolvierten C2-Kurs.
Für Bewerber, die direkt in den C2- bzw. C3-Kurs einsteigen wollen, besteht die Möglichkeit, in der zweiten Lehrgangseinheit eine Zulassungsprüfung hierfür abzulegen.
5. Prüfungsfächer und Stundentafel
C1 | |
Allgemeine Musiklehre | 10 Std. |
Akustik | 1 Std. |
Gehörbildung | 7 Std. |
Formenlehre und Musikgeschichte | 8 Std. |
Instrumentenkunde | 3 Std. |
Transposition | 1 Std. |
Pädagogik | 3 Std. |
Harmonielehre und Tonsatz | 4 Std. |
Dirigieren und Probenarbeit | 20 Std. |
Orchesterprobe | 33 Std. |
Prüfung | 5 Std. |
Insgesamt | 95 Std. |
C2 | |
Wiederholung C1 Stoff | 5 Std. |
Gehörbildung | 7 Std. |
Orchestration und Partiturkunde | 4 Std. |
Pädagogik | 9 Std. |
Harmonielehre und Tonsatz | 12 Std. |
Dirigieren und Probenarbeit | 20 Std. |
Orchesterprobe | 33 Std. |
Prüfung | 5 Std. |
Insgesamt | 95 Std. |
C3 | |
Gehörbildung | 12 Std. |
Analyse | 7 Std. |
Harmonielehre und Tonsatz | 12 Std. |
Dirigieren, Probenarbeit, Probenplanung | 56 Std. |
Prüfung | 8 Std. |
Insgesamt | 95 Std. |
Diese Stundentafeln geben Richtwerte wieder ohne Verbindlichkeit für die einzelnen Lehrgangsfächer. Da der Kenntnisstand der Lehrgangsteilnehmer sehr unterschiedlich sein kann, muß die Stundentafel darauf flexibel abgestimmt werden.
6. Prüfungsordnung
§1 Aufnahmeprüfungen
Eine Aufnahmeprüfung für den C1-Kurs findet nicht statt.
Voraussetzung zur Teilnahme sollten Fähigkeiten entsprechend der praktischen und theoretischen D3-Prüfung sein.
Voraussetzung für die Teilnahme am C2-Kurs ist der erfolgreiche Abschluß C1. Wer diesen Abschluß nicht nachweisen kann, muß, um in den C2-Kurs aufgenommen zu werden, in der zweiten Lehrgangseinheit einen schriftlichen und praktischen Aufnahmetest ablegen.
Damit eine effektive und praxisbezogene Ausbildung aller Teilnehmer des C3-Kurses möglich ist, wird die Teilnehmerzahl dieses Kurses auf etwa sechs beschränkt. Sämtliche Kandidaten für den C3-Kurs müssen eine praktische Aufnahmeprüfung ablegen. Inhalt dieser Prüfung ist der Nachweis methodischer, schlagtechnischer und künstlerischer Fähigkeiten, die einen erfolgreichen Abschluß des C3-Kurses ermöglichen.
Voraussetzung für diese Aufnahmeprüfung ist entweder der erfolgreiche Abschluß C2 oder das Bestehen eines schriftlichen Theorietests.
§2 Zweck und Inhalt der Abschlußprüfungen
Die Kandidaten haben in der Abschlußprüfung nachzuweisen, daß sie die Fähigkeit besitzen, die als Lehrgangsziel definierten Aufgaben selbständig zu erfüllen, und zwar in praktischer, theoretischer und künstlerischer Hinsicht.
Geprüft werden:
a) schriftlich bzw. mündlich: Musiktheorie und Gehörbildung
b) praktisch: Schlagtechnik, künstlerische Gestaltung und Probenmethodik
§3 Bewertung der Abschlußprüfung
Die Bewertung erfolgt nach einem 15 Punkte System:
13 bis 15 Punkte: sehr gut
10 bis 12 Punkte: gut
7 bis 10 Punkte: befriedigend
4 bis 6 Punkte: ausreichend
1 bis 3 Punkte: mangelhaft
0 Punkte: ungenügend
Die Prüfung gilt als bestanden, wenn sowohl alle theoretischen Teile ("schriftlich Theorie", "schriftlich Gehörbildung", "mündlich Gehörbildung") als auch der praktische Teil der Prüfung mit mindestens "ausreichend" (04) bewertet ist.
Die theoretische Prüfung besteht aus einem musiktheoretischen Test (schriftlich) und einer Gehörbildungsprüfung (schriftlich und mündlich). Die Noten der schriftlichen Theorie und der schriftlichenGehörbildung ergeben die schriftliche Gesamtnote.(schriftliche Theorie x 2 + schriftliche Gehörbildung (einfach) / 3 = schriftliche Gesamtnote). Anschließend ergeben diese schriftliche Gesamtnote und der mündliche Gehörbildungsteil die "Gesamtnote Theorie" (schriftliche Gesamtnote x 2 + mündliche Gehörbildung (einfach) / 3 = Gesamtnote Theorie
Das Endergebnis der Prüfung errechnet sich wie folgt: (Ergebnis praktische Prüfung + Ergebnis theoretische Prüfung)/ 2
Die Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn der Kandidat ohne hinreichenden Grund der Prüfung fernbleibt, sie abbricht oder einen Täuschungsversuch unternimmt.
§4 Prüfungskommission
Die Prüfungskommission für C1 und C2 besteht aus mindestens zwei Dozenten des Dirigentenlehrgangs; für C3 aus mindestens drei Dozenten des Dirigentenlehrgangs.
Vorsitzender ist der Lehrgangsleiter oder ein von ihm benannter Vertreter.
Fremdprüfer können hinzugezogen werden.
Die Prüfungsergebnisse sind nicht anfechtbar.
§5 Wiederholung der Prüfung
Die Prüfung kann bei Nichtbestehen in allen Teilen zweimal wiederholt werden.
7. Berechtigung:
Die bestandene Prüfung C1 (Stimmführer im Musikverein) berechtigt zum Besuch des Lehrgangs C2.
Die bestandene Prüfung C2 (Ausbilder im Musikverein) berechtigt zum Besuch des Lehrgangs C3.
Die bestandene Prüfung C3 (Dirigent von Blasorchestern) berechtigt zum Besuch des berufsbegleitenden Lehrgangs für Dirigenten von Blasorchestern der Qualifikationsstufe B an der Bundesakademie in Trossingen.
Stoffplan
a) Fächer des C1 - Kurses
Allgemeine Musiklehre, Notation
Lernziele
Kenntnisse
- korrekte Notationsmöglichkeiten (auch der Neuen Musik)
- alle grafischen Notationszeichen und deren Bedeutung
- korrekte Ton-, Oktav- und Schlüsselbezeichnungen
- Begrenzung der Notation gegenüber der Interpretation
Fähigkeiten
- orthographisch korrekt notieren
- gedrucktes oder handschriftliches Notenbild richtig lesen
- eine Klangvorstellung anhand des Notenbildes gewinnen
Inhalte
- Note
- Stammtonreihe
- Tonbenennung
- Oktavbereiche
- Tondauer
- Notenschlüssel
- Hilfslinien
- Versetzungszeichen
- Tonartvorzeichnung
- Artikulationszeichen
- Spielanweisungen
- Beispiele
Literatur/Lernhilfen
Wieland Ziegenrücker: ABC Musik (Breitkopf & Härtel)
Albert C. Vinci: Die Notenschrift (Bärenreiter)
Erhard Karkoschka: Das Schriftbild der Neuen Musik
Allgemeine Musiklehre, Rhythmik-Metrik
Lernziele
Kenntnisse
- Unterschied von Rhytmik und Metrik
- Grundbegriffe und Spezialfälle der Rhythmik
- verschiedene Taktarten
Fähigkeiten
sich Metrum und Takt bewußtmachen als Grundmaß, über dem sich Rhythmus entwickelt
Tempo, Takt, Rhythmus und metrische Betonung als Parameter der Musik beurteilen können
Inhalte
- Unterschiede: Metrum - Takt - Rhythmus
- Begriffe: Grundwerte
- Unterteilungen
- Synkope
- Hemiole
- Überbindung
- Punktierung
- Taktarten
- Zählzeit
- Akzent
- Taktwechsel
- Volltakt - Auftakt
- Polyrhythmik - Polymetrik
- Agogik
Literatur/Lernhilfen
Peter Benary: Rhythmik und Metrik (Musikverlag Hans Gerig TB 254)
Cesar Bresgen: Im Anfang war der Rhythmus (Heinrichshofen´s Verlag)
Allgemeine Musiklehre, Intervalle
Lernziele
Kenntnisse
- Intervallkategorien und Intervalltypen
- die korrekten Bezeichnungen der Intervalle
Fähigkeiten
- Intervalle anhand des Notenbildes bestimmen
- Intervalle notieren
Inhalte
Intervallkategorien:
- harmonisch (simultan) - melodisch (sukzessiv)
- diatonisch - chromatisch - enharmonisch
- Konsonanz - Dissonanz
Intervalltypen:
- rein - klein - groß - übermäßig - vermindert
- Komplimentärintervalle
Literatur/Lernhilfen
Entsprechende Kapitel in Allgemeinen Musiklehren
Allgemeine Musiklehre, Skalen
Lernziele
Kenntnisse
- die verschiedenen Tonleitern als Tonvorrat
- die unterschiedlichen Qualitäten der Tonleitern
Fähigkeiten
- die gebräuchlichen Tonleitern erkennen und benennen
Inhalte
- Pentatonik, Heptatonik, Chromatik
- Stammtöne, Stufe, Tetrachord
- Grundton, Tonart, Tongeschlecht
- Dur, Moll, Kirchentonarten (Modi), Exotische Skalen, Ganztonleiter
- Quintenzirkel, Quintenspirale, Quintensäule, Quintverwandtschaft
- Paralleltonart, Varianttonart
Literatur/Lernhilfen
Entsprechende Kapitel in Allgemeinen Musiklehren
Allgemeine Musiklehre, Akkorde
Lernziele
Kenntnisse
- Wesen der Akkorde (v. a. Drei- und Vierklänge)
- Unterschied Akkord - Harmonie
- Darstellung der Akkorde im musikalischen Satz
- harmonische Bewegung und Verwandtschaftsverhältnisse der Harmonien
Fähigkeiten
- gebräuchliche Akkorde erkennen und aufbauen
- Akkorde im musikalischen Satz darstellen können
Inhalte
- Arten von Akkorden, Dur / Moll-Dreiklang, übermäßiger / verminderter Dreiklang
- Terzschichtung, Akkorderweiterung, Alteration
- Leitereigene Akkorde in Dur und Moll
- Darstellungsweisen, Notation, Symbolschrift, Generalbaß
- Harmonische Verwandtschaft
- Akkordverbindungen
Literatur/Lernhilfen
Entsprechende Kapitel in Allgemeinen Musiklehren und Anfangskapitel in Harmonielehren
Allgemeine Musiklehre, Vortragslehre
Lernziele
Kenntnisse
- Parameter der musikalischen Gestaltung
- die wichtigsten Vortragsbezeichnungen aus Dynamik, Artikulation, Tempo und Ornamentik
Fähigkeiten
- Vortragsbezeichnungen sinngemäß umsetzen können
Inhalte
- Artikulation: legato - non legato - portato - tenuto - staccato
- Stilistik
- Phrasierung
- Dynamik: Echo- / Terassen- / Übergangsdynamik
- Akzente
- Tempo
- Ornamentik
- Vibrato - Tremulo - Glissando
Literatur/Lernhilfen
Entsprechende Kapitel in Allgemeinen Musiklehren
Formenlehre
Lernziele
Kenntnisse
- Wesen und Notwendigkeit der Formenlehre
- Elemente musikalischer Formgestaltung
- wichtige kleine und große Formmodelle
Fähigkeiten
- Grundelemente der musikalischen Form in der Partitur und nach dem Gehör erfassen
Inhalte
Grundprinzipien wie Wiederholung, Veränderung, Gegensatz
Umkehrung Verkleinerung
Motiv Vergrößerung
Reihung Satz
Fortspinnung Periode
Entwicklung Thema
Imitation Formteil
Sequenz Rondo
Liedformen Formen der polyphonen Musik:
Sonatensatzform Kanon-Fuge
Literatur/Lernhilfen
Günter Altmann: Musikalische Formenlehre (UTB 1109)
Clemens Kühn: Formenlehre der Musik(dtv/Bärenreiter)
Hugo Leichtentritt: Musikalische Formenlehre (Breitkopf & Härtel)
Lemacher/Schröder: Formenlehre der Musik(Gerig)
L.K. Weber: Das ABC der Formenlehre(Zimmermann)
Wolfgang Stockmeier: Musikalische Formprinzipien (Laaber-Verlag)
Heinz-Christian Schaper: Musikform compact (Schott)
Musikgeschichte
Lernziele
Kenntnisse
- Epochen der Musikgeschichte
- bedeutende Komponisten und Gattungen der einzelnen Epochen
- Tatsache eines musikalischen Fortschritts
Fähigkeiten
- Musikstücke epochenmäßig einordnen können
Inhalte
- Klangbeispiele zu den wichtigsten Epochen
- Erläuterungen zu den Entwicklungssträngen der Gattungsgeschichte
- Überblick über die Evolution der Musikausübung im Verlauf der großen musikgeschichtlichen Epochen
Literatur/Lernhilfen
Walter Kolneder: Geschichte der Musik(Heinrichshofens Verlag)
Karl-Heinz Wörner: Geschichte der Musik(Vandenhoek & Ruprecht)
Europäische Musik in Schlaglichtern (Meyers Lexikonverlag)
Instrumentenkunde
Lernziele
Kenntnisse
- unterschiedliche Arten der Tonerzeugung
- Systematik der Instrumentenkunde
- Spielweise, Möglichkeiten und Tonumfänge, vor allem der im Blasorchester enthaltenen Instrumente
- Fähigkeiten
- Instrumente nach der Art ihrer Tonerzeugung einordnen
Inhalte
- Prinzipien der Systematik: Bauweise, Spielweise, Art der Tonerzeugung
- Beschreibung der wichtigsten Instrumente, Möglichkeiten, Grenzen
Literatur/Lernhilfen
Winfried Pape: Instrumentenhandbuch (Laaber-Verlag)
Erich Valentin: Handbuch der Musikinstrumentenkunde (Bosse)
--- dtv-Atlas der Musik, Band 1 (dtv)
Michael Dickreiter: Musikinstrumente (dtv)
Willy Schneider: Handbuch der Blasmusik (Schott)
Karl Peinkofer / Fritz Tannigel: Handbuch desSchlagzeugs (Schott)
Trevor J.Ford: Einstimmen und Intonation von Blasorchesterinstrumenten
Harmonielehre / Tonsatz
Lernziele
Kenntnisse
- die wichtigsten Regeln der Tonverteilung und Stimmführung
- die wichtigsten Begriffe aus der Satztechnik
Fähigkeiten
- unter Beachtung der Stimmführungsregeln einen vierstimmigen Tonsatz nach vorgegebenen Harmonien erstellen
Inhalte
Begriffe:
- vierstimmiger Satz
- Ober-, Unter-, Mittel- und Außenstimmen
- Bewegungsarten (Parallel-, Seiten-, Gegen- und gerade Bewegung)
- Stimmumfänge
- Stimmführung
- enge und weite Lage
- Akkordlagen
- Parallelen (Akzent-, nachschlagende, verdeckte, offene Parallelen)
- Verdopplung
- Linearität
- liegenbleibende Stimmen
- Gesetz des nächsten Weges
- Stimmkreuzung
- Homophonie
- Polyphonie
Literatur/Lernhilfen
Thomas Krämer: Harmonielehre im Selbststudium (Breitkopf & Härtel)
Erich Wolf: Harmonielehre (Breitkopf & Härtel)
Transposition
Lernziele
Kenntnisse
- von der Notwendigkeit des Transponierens
- Methoden des Transponierens
- vom Wesen der transponierenden Instrumente
- Gegensatz Klang - Notation
Fähigkeiten
- Transpositionen im sinnvollen Rahmen durchführen
- sich Stimmen transponierender Instrumente im realen Klang vorstellen
Inhalte
Notation als Griffschrift, Stimmungen
Methoden:
- mit Intervallen
- tonalitätsbezogen
- Schlüsselwechsel
Überblick über die transponierenden Instrumente
Literatur/Lernhilfen
Willy Schneider: Transponierende Instrumente (Schott)
Willy Schneider: Handbuch der Blasmusik (Schott)
Bücher zur Instrumentenkunde
Akustik
Lernziele
Kenntnisse
- Grundbegriffe und Grundparameter der Akustik
- Bedeutung dieser Grundlagen für die Praxis
Fähigkeiten
- Töne und Geräusche gehörmäßig differenzieren
- die Phänomene der Akustik wahrnehmen und in der Praxis beachten
Inhalte
Schwingung Geräusch
Frequenz Dämpfung
Amplitude Schwebung
Vibrato Superposition
Tremolo Ton
Resonanz Klang
Kombinationstöne
- Oberschwingungen (Partialtöne, Obertonreihe)
- Schallausbreitung (Schallgeschwindigkeit, Longitudinalwellen)
- Raumakustik (Schallreflexion, Interferenz, Hall, Echo, Schallabsorption)
- Stimmung (Temperaturen)
- menschlicher Hörbereich
Literatur/Lernhilfen
Wilhelm Stauder: Einführung in die Akustik(Heinrichshofen)
Rene Brüderlin: Akustik für Musiker (Bosse-Verlag)
Pädagogik
Lernziele
Kenntnisse
- das Netzwerk des Lernens
- das Wechselspiel zwischen Funktionen des Organismus und dem Fühlen und Denken
Fähigkeiten
- Einschätzung einer Lernsituation in der Gruppe
- bewußte Anwendung der erworbenen Kenntnisse bei der Aufbereitung des Lernstoffes
Inhalte
- Aufbau und Struktur des Gehirns
- Elemente des Gedächtnisses
- Biologische Kommunikation
- Lernstrategie von Psychologie und Pädagogik in den Schulen vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Lernbiologie
Literatur/Lernhilfen
Frederic Vester: Denken, Lernen, Vergessen (dtv)
Gehörbildung
Lernziele
Kenntnisse
- die in den Theoriebereichen Rhythmik/Metrik, Intervalle Skalen und Akkorde erworbenen Kenntnisse
Fähigkeiten
- gehörmäßig einfache Rhythmen, Intervalle, Tonleitern und Dreiklänge erkennen und notieren
- Fehlererkennung in Rhythmus und Melodie
Inhalte
- Methoden der Gehörbildung
- Übungen zur Gehörbildung
- Wege zur eigenständigen Ausbildung des musikalischen Gehörs
Literatur/Lernhilfen
Clemens Kühn: Gehörbildung im Selbststudium (dtv)
Ulrich Kaiser: Gehörbildung Grundkurs (mit CD) (Bärenreiter)
Heinz-Christian Schaper: Gehörbildung Compact (Schott)
Dirigieren
Lernziele
Kenntnisse
- Unterschied Dirigieren - Taktieren
- Unterschied zwischen ordnenden und gestaltenden Bewegungen
- grundlegende ordnende Schlagbewegungen
Fähigkeiten
- deutliche und verständliche Schlagbewegungen ausführen
- metrische Gegebenheiten verdeutlichen
Inhalte
- Grundstellung
- Schlagfiguren/Grundübungen zur Schlagtechnik:
- Impuls, Auftakt, Einsatz, Abschluß, Fermate
- Taktarten/Schlagfiguren
- Taktwechsel
- Tempo - Tempowechsel
- Dynamik
- Phrasierung
Literatur/Lernhilfen
Hermann Dechant: Dirigieren (Herder)
Hans Eibl: Lehrbuch für Blasmusikdirigenten (mit Video)(Koch)
J.Pravacek: Der Blasmusikdirigent heute (Musikverlag Hans Olbert)
Hermann Scherchen: Lehrbuch des Dirigierens (Schott)
Henk van Lijnschooten: Grundlagen des Dirigierens und der Schulung von Blasorchestern (DVO)
Martin Wolschke: Elementare Dirigierlehre (Schott)
Peter Hölzl: Die Technik des Dirigierens (Doblinger)
Pierre Kuypers: The art of conducting (Musica Mundana)
Heinz-Christian Schaper: Dirigieren Compact (Schott)
Otto Zurmühle / Felix Hauswirth: Der Blasorchester Drigent (Musikverlag Emil Ruh)
b) Fächer des C2 - Kurses
Orchestration
Lernziele
Kenntnisse
- wesentliche Merkmale und Aufgaben der Orchestration
- Besonderheiten bestimmter Besetzungen
Fähigkeiten
- musikalische Sätze für eine vorgegebene Besetzung bearbeiten
- Melodien und Harmonien angemessen auf Klangfarben verteilen
Inhalte
- Analyse der Vorlage
- Berücksichtigung der konkreten Besetzung
- Berücksichtigung instrumentenspezifischer Schwierigkeiten und Besonderheiten
- Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit
- Begriffe: Orchestration - Instrumentation - Besetzung
Literatur/Lernhilfen
Hans Kunitz: Die Instrumentation (Breitkopf & Härtel)
Berlioz - Strauss: Instrumentationslehre (Peters)
Samuel Adler: The study of orchestration (mit 5 CD´s) (Norton)
Gleseler - Lombardi - Weyer: Instrumentation in der Musik des 20. Jahrhunderts
Partiturkunde
Lernziele
Kenntnisse
- der verschiedenen Möglichkeiten, Musik partiturmäßig zu notieren
- der gebräuchlichsten orchestralen Bläserbesetzungen
- der Partiturerarbeitung
Fähigkeiten
- auch komplexe Partituren erfassen und analysieren
- eine Dirigierpartitur einzurichten
Inhalte
- Arten von Partituren
- Schriftbild der Partitur
- Partitur lesen und eine Klangvorstellung gewinnen
- Geschichtliche Entwicklung der Partitur
- Einrichten der Partitur
- Besetzungen: Harmonie - Fanfare - Brass Band
Literatur/Lernhilfen
Michael Dickreiter: Partiturlesen (Schott)
Hans Gál: Anleitung zum Partiturlesen (Universal-Edition)
Harmonielehre / Tonsatz
Lernziele
Kenntnisse
- die wichtigsten harmonischen Progressionen und ihre Realisierung im musikalischen Satz
Fähigkeiten
- tonale Melodien harmonisieren
- nicht modulierende Akkordfolgen erklären können
Inhalte
- Kadenz: einfach - erweitert
- Ganzschluß - Halbschluß - Trugschluß
- Dominantseptakkord - Sixte ajoutée
- Nebenharmonien
- Zwischendominanten
- Neapolitaner
- harmonische Sequenzen
Literatur/Lernhilfen
Thomas Krämer: Harmonielehre im Selbststudium(Breitkopf & Härtel)
Erich Wolf: Harmonielehre (Breitkopf & Härtel)
Pädagogik
Lernziele
Kenntnisse
- Kenntnisse der Lerntechnik und der Bedeutung von Lernzielen im Bereich des Instrumentalspiels
- alle Kenntnisse aus C1
Fähigkeiten
- Einschätzung des Leistungsstandes und Hilfestellung bei Problemen
Inhalte
- Informationsübermittlung
- Motivation und ihre verschiedenen Arten
- Hemmung und ihre verschiedenen Arten
- Lernzielkontrolle
- Studienstufen einer Werkerarbeitung